Mittwoch, 11. Juli 2012

2. Tag, Glück im Spiel...


Mittwoch, 11. Juli 2012, 2. Tag

Eigentlich hatte ich gestern Abend noch versucht, das mobile Internet zum Laufen zu bringen, um die neusten Erlebnisse online zu stellen.
Als ich noch vor ein paar Wochen in München war und einen kurzen Abstecher nach Salzburg gewagt hatte, erwarb ich dort einen USB-UMTS-Stick von drei.at, die damit werben, dass das Ganze u.a. auch in Großbritannien funktionieren soll.
Nun ja, ich verließ mich darauf und es funktioniert nicht. Weder im Stick direkt am Rechner, noch im Handy als WiFi-Zelle. Mal sehen, wie das weitergeht. Bis dahin schreibe ich das Ganze einfach vor und sollte sich eine Gelegenheit ergeben, wird’s hochgeladen.


Ich werde von meiner Frau geweckt. Ich war noch nicht fertig mit schlafen, aber ich habe das Gefühl, das ist nicht das letzte Mal in diesem Urlaub gewesen.
Wir machen uns fertig und bereiten unserer Frühstück in der „self-catering kitchen“ zu, wie bereits erwähnt typisch britisch mit „baked beans“, Bacon, pochierten Eiern, Crumpets (von uns Lochbrot genannt, keine Ahnung, ob das 'ne offizielle Übersetzung ist, falls es die überhaupt gibt) und natürlich Cheddar-Käse.
Anschließend packen wir unsere Sachen, wir müssen bis spätestens 10 Uhr das Zimmer verlassen haben. Das Gepäck lassen wir vorerst im „luggage room“, denn wir wollen noch einen Spaziergang durch das hübsche Städtchen machen.

Wir laufen zuerst die gleiche Route, die ich am Abend zuvor gewählt hatte. Bei Tageslicht sieht das Städtchen noch niedlicher aus. Dann biegen wir ab und laufen über das Gelände der „Bristol Cathedral Choir School“. Sehr ordentlich angelegt und natürlich mit Gebäuden, die mindestens 300 Jahre alt sind, bebaut.


Überall im Stadtgebiet treffen wir auf die Tischtennisplatten, die völlig kostenfrei bespielbar sind, eine tolle Idee, in Berlin aber wohl niemals umsetzbar...



Unser Ziel ist ein kleines Einkaufscenter, in der Hoffnung dort einen Orange-Laden zu finden, um die Sim-Karten aufzuladen, die meine Frau noch vom letzten Aufenthalt in England hat. Nach einem Fußmarsch von ca. 15 Minuten kommen wir in dem Center an und haben Glück. Die alten Karten sind zwar nicht mehr verwendbar, dafür kommen wir aber mit drei neuen aus dem Laden (klingt schlimmer, als es ist: eine Karte für das Internet, eine zum Telefonieren und eine ist ein Mitbringe-Auftrag für Daheimgebliebene). Dann kaufe ich noch schnell eine Regenjacke und einen kleinen süßen Minidrachen für das Kind in einem waschechten Outdoor-Laden und dann nix wie zur Herberge und weiter geht es nach Cheddar.

Vorher müssen wir aber noch den Kindersitz abholen, der von meiner Frau bei Ebay ersteigert wurde und nun hier in Bristol abgeholt werden will (tja im Wald wohnen reicht nicht, Fuchs muss man sein ;-) ). 
Dazu fahren wir an den Stadtrand in eine typische englische Reihenhaussiedlung, ohne Navi undenkbar, dass wir diesen Ort jemals gefunden hätten. Der Eingang wirkt eher wie ein unauffälliger Hinterausgang und wir sind uns sehr unsicher, ob wir hier richtig sind und ob wir uns noch legal verhalten. Aber diese Sorgen sind völlig unbegründet, ein netter älterer Herr ohne Zähne öffnet uns die Tür, überreicht uns strahlend den Sitz und spricht ein paar Sätze mit uns, die wir beide absolut nicht verstehen. Macht aber nix, der Sitz ist wirklich in einem erstklassigen Zustand und für 10 € ein irres Schäppchen, sodass wir ihn einfach schnappen und uns freundlich verabschiedend schnell in Richtung Cheddar aus dem Staub machen.

Auf dem Weg dorthin machen wir jedoch noch einen kurzen Abstecher nach Weston-super-Mare. Zuerst gehen wir am Strand den neu erworbenen Minidrachen steigen lassen, was besser klappt als erwartet und auch echt Spaß macht.
Danach schauen wir uns den weltberühmten „Grand Pier“ an, v. a. für seine Spielautomaten bekannt. Und natürlich können auch wir nicht widerstehen das ein oder andere Spielchen zu wagen. Wir fahren Autoscouter, mein Kind bowlt, ich versuche mich an „House of the dead“, „House of the dead III“ und „Time Crisis III“ (alles im Auftrag, war aber sehr kurzweilig), außerdem schieße ich ein paar Piraten ab. Auch die Kuscheltiergreifer ziehen uns in ihren Bann. Bei den meisten ist nichts zu holen, aber bei den Glücksbärchis und den Muppets bin ich nach einigen Versuchen (trotz der Zweifler und mit verhältnismäßig geringem finanziellen Einsatz) erfolgreich und so haben wir jetzt einen rosafarbenen Glücksbärchi mit gekreuzten Lutschern (kennt vielleicht jemand seinen wahren Namen?) und Kermit (mein großer Stolz) als neuste Familienmitglieder in unserem Besitz.

Mittlerweile ist es relativ spät geworden und wir machen uns auf den Weg zur Jugendherberge. Es sind nur noch ein paar Geschäfte offen, wir hatten fast vergessen, dass hier die meisten Läden bereits um 18 Uhr oder früher schließen, natürlich bis auf die „superstores“ welche oft bis spät abends und auch am Wochenende geöffnet haben. In einem solchen kaufen wir noch etwas für das morgige Frühstück nach.

Zum Abschluss des Tages kommen wir in Cheddar an und machen uns ein schönes Abendbrot. Witziger Weise ist unser Zimmer im Prinzip in der Küche der Herberge, was anfangs etwas irritiert, dann aber ganz praktisch ist, da so die Wege recht kurz sind...

3 Kommentare:

  1. Ich hatte in AT und IT keine Probleme mit der 3.at-Karte, habe sie aber in einem Mifi-Gerät gehabt und schon daheim die APN-Daten eingetragen. Im Telefon hatte ich die Karte nur kurz um sie aufzuladen.

    Unter Windows bringen die Sticks ja immer eine Software mit, bei der man Betreiber und Land auswählen kann, mit dem man ins Internet will, das fehlt sicherlich unter Ubuntu.
    Aber nun bist Du ja schlauer und könntest Dir die APN-Daten aus dem Internet raussuchen, um sie dann im Telefon oder Laptop einzutragen.
    Beim Android-Telefon nur dran denken, dass die APN-Daten an die SIM gebunden sind, also erst eintragen, wenn die 3.at-Karte drin steckt. ;)

    Ansonsten klingt das ja ganz schön dort, ich will ja irgendwann auch mal auf die Insel.

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  2. Ähäm... zu dem Glücksbärchi...:

    Teile-gern-Bärchi (Share Bear)
    möchte alles mit anderen teilen, denn Teilen ist für sie einfach das Größte. Außerdem bringt sie den Menschen bei, wie man teilt. Teile-gern-Bärchi hat ein lila Fell und heute zwei Lutscher auf ihrem Bauch. Früher war es noch ein Milchshake mit zwei Strohhalmen.
    (Quelle: Intern...ach nee http://gluecksbaerchis.de/ ;) )

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    1. Vielen Dank für die profunde Auskunft, das werde ich dann an die neue beste Freundin von Teile-gern-Bärchi weiterleiten ;-)

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